Der biologische Anbau

Die Solidarische Landwirtschaft der BAUERei in Grube arbeiten nach den Grundsätzen des biologischen Anbaus. Der Boden soll mit Blick auf ein vielfältiges Insektenleben und generationsübergreifenden Bodenaufbau vernünftig bewirtschaftet werden. Humusaufbau ist unser wesentlichstes Anliegen.

In der Solidarischen Landwirtschaft (SoLaWi) haben sich Menschen zusammen gefunden, denen Essen mindestens genauso wichtig ist, wie die Pflege und Gesundung des Bodens und der Landschaft, die wir gestalten.

Das Gemüse ist nicht nur gesund und lecker, sondern alle Solawisten kennen Acker, Landwirt, Hof und Tiere persönlich. Durch den engen Kontakt zwischen Produktion und Konsumenten können wir auf Zertifizierungen verzichten. Die Solawisten sind die ehrlichsten und kritischsten Kontrolleure, Humusaufbau und Artenvielfalt auf und um unsere Felder unbestechlicher Maßstab des Wirtschaftens. Die biologisch dynamische Ausrichtung wird ergänzt durch zahlreiche Boden aufbauende Elemente aus Permakultur, Terra preta-Technik, Agroforst, pflugloser Bodenbearbeitung …

Kartoffeln, Rotkohl, Lauch, Salat, Rote Bete, Auberginen und viele andere Sorten werden ausschließlich auf den Äckern bei Grube angebaut. Tomaten und Paprika wachsen im Gewächshaus. Birnen und Äpfel auf den alten Plantagen. Wer sich als Abnehmer verpflichtet, drückt damit auch Wertschätzung für die harte Arbeit auf dem Feld aus und setzt sich gleichzeitig für eine aktive Heilung und Umgestaltung der vielfach agrarindustriell geprägten Landschaft ein.

Das solidarische Prinzip

Der Bauer gewinnt schon zeitig im Frühjahr Planungssicherheit für das ganze Jahr. Die Einnahmen (und damit auch sein Einkommen) sind durch die monatlichen Beiträge gesichert. Damit übernimmt die Gemeinschaft einen Teil des Risikos, wenn beispielsweise wegen langer Trockenheit die Erträge geringer ausfallen als erhofft. 

Auf der Website des Netzwerks Solidarische Landwirtschaft e.V. heißt es dazu: „Solidarische Landwirtschaft ist eine innovative Strategie für eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicherstellt und einen essenziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet.“ 

Kostenberechnung

Der Bauer überschlägt die zu erwartende Ernte, um zu wissen, wie viele Ernteanteile er an Abnehmer vergeben kann. Auf dieser Basis berechnet er zuerst, wie hoch die Produktionskosten mit allen Lohn- und Nebenkosten, sowie Kosten für Hummus Aufbau und Maßnahmen für nachhaltigen Landbau mit Bodenaufbau und Artenvielfalt sind, um somit die Anteile für das Jahr zu berechnen.

Bieterverfahren

Die Kalkulation der Kosten für das laufende Wirtschaftsjahr wird zu Anfang der Saison bei der Bieterrunde vorgestellt und ein Richtwert (ca. 80 € – 100 € pro Monat) für den Ernteanteil bekannt gegeben. Der Richtwert gibt an, wie teuer ein Anteil bei gleichmäßiger Verteilung unter den Mitgliedern wäre. Jeder legt nach eigenen finanziellen Möglichkeiten seinen Beitrag fest und bringt diesen in der Bieterrunde ein.

2021 betrug der Richtwert 89,60 EUR, das höchste Gebot lag bei ca. 160 EUR. Ab 2022 wird es ein Mindestgebot in Höhe von 89 EUR geben. Wer das Mindestgebot nicht tragen kann, sich aber dennoch an der Solidargemeinschaft beteiligen möchte, kann durch persönliche Absprache mit dem Hof eine alternative Lösung finden. Bei Zahlungsunfähigkeit im Laufe des Ackerjahres, wird um zeitnahe Info gebeten, um zügig eine solidarische Lösung finden zu können.

Im Bieterverfahren schreibt jeder Bieter sein Gebot anonym auf einen Zettel oder  gibt es digital ab. Wenn die kalkulierte Gesamtsumme des Bauern zusammenkommt, ist alles klar und die entsprechenden Lieferverträge können unterschrieben werden. Wenn die Summe nicht zusammenkommt, wird eine neue Bieterrunde aufgerufen und jeder überlegt für sich, was er bereit ist mehr zu geben. Das wird so lange gemacht, bis die nötige Summe zusammenkommt.